Im Rahmen diverser Schuhtests kam eine Frage gerne immer wieder auf: Hat man einen sicheren und festen Halt in diesem Schuh? Meine Erfahrung dazu hat gezeigt, dass für einen guten Sitz nicht nur der Schuh an sich, sondern auch die Art der Schnürung eine große Rolle spielt. Hier kommt bei mir oft die sogenannte Marathon-Schnürung ins Spiel.
Viele mögen jetzt schon abwinken und denken: „Ist doch ein alter Hut, kenn ich schon lang.“ Das ist gut so! Ihr dürft diesen Artikel gerne direkt wieder schließen. Doch es gibt immer noch sehr viele Läufer da draußen, die noch nie von dieser Schnürung und wofür sie gut sein kann, gehört haben.
Die Marathon-Schnürung – Immer dann, wenn die Ferse nicht richtig sitzt
Bevor ich gleich darauf eingehe, wie die Schnürung ausschaut und wie man sie einfädelt noch ein paar Worte zum „Warum“.
Es ist nicht selten der Fall, und da schließe ich mich selbst mit ein, dass obwohl sich ein Laufschuh insgesamt super am Fuß anfühlt, das Problem aufkommt, dass man nicht 100 prozentig fest im Fersenbereichs des Schuhs sitzt.
Bei kurzen Läufen mag das gar nicht direkt negativ ins Gewicht fallen. Doch läuft man häufiger und auch mal länger, so können selbst durch geringen Spielraum an der Ferse Blasen oder gereizte Haut entstehen. Das macht keinen Spaß und ist vor allem oftmals zu verhindern!
Genau dann kommt bei mir die Marathon-Schnürung ins Spiel. Durch eine zusätzliche Schlaufe und die Art der Senkel-Führung wird der Fuß insgesamt fester in Richtung der Ferse fixiert und sorgt bei mir dafür, dass dieses leichte „Schlupfen“ in fast allen Fällen verschwindet.
So geht’s – So wird die Marathon-Schnürung durchgeführt
Du hast dich schon einmal gefragt, wofür genau die, bei fast allen Laufschuhen, eng aneinander liegenden zusätzlichen Löcher am oberen Ende der Schnürung gedacht sind?! Voilá… genau für diese Schnürung.
1. Schlaufen über die zusätzlichen Löcher bilden
Als Erstes bildest du eine Schlaufe durch die beiden eng beieinander liegenden Löcher. Dabei ist es wichtig, dass der Schnürsenkel von Innen nach Außen durch das untere Loch geführt wird und zurück durch das zweite Loch entsprechend von Außen nach Innen.
2. Schnürsenkel durch die Schlaufen fädeln
Hast du die Schlaufen gebildet, führst du die Schnürsenkel auf die jeweils gegenüberliegende Seite und ziehst sie dort durch die Schlaufe – von Innen nach Außen.
3. Die Schuhe mit einer normalen Schleife binden
Nun bindest du die Schuhe ganz normal mit einer Schleife. Durch die recht weit hinten liegenden Löcher und die zusätzliche Schlaufe brauchst du auch gar nicht besonders viel Druck, um sicher im Schuh zu sitzen.
4. Den festen Halt in den Schuhen spüren
Das war es auch schon! Im Optimalfall spürst du jetzt schon im Stehen, dass dein Fuß insgesamt sicherer im Schuh steht. Es sollte definitiv kein Spiel mehr zwischen Ferse und Schuh vorhanden sein. Ist das doch der Fall, dann sind die Schuhe, die du trägst, vielleicht doch nicht ganz die richtigen für dich.
P.S. Im Anschluss kann ich nur empfehlen, die Schnürsenkel auf die Länge zu kürzen, die wirklich notwendig ist. Es gibt doch nichts Ätzenderes als zu lange Schnürsenkel, oder? 😀
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