„Die verliert man doch sofort und die sehen aus, als hätte man die Köpfe einer elektrischen Zahnbürste im Ohr!“. Ich hatte eine Menge Vorurteile gegenüber den Apple AirPods. Dann hat mich der Mangel an brauchbaren kabellosen Kopfhörern fürs Laufen das Experiment AirPods wagen lassen. Es somit Zeit für einen ausführlichen Apple AirPods Test. Das Ergebnis: Ich bin absolut überzeugt!
Mit den Apple AirPods gibt’s keine Bluetooth-Verbindungsabbrüche, sehr guten Klang, ordentliche Lautstärke und verloren hab ich sie selbst bei den wildesten Läufen bisher nicht.
Technische Details zum Apple AirPods Test
- Hersteller: Apple
- Gewicht: ja 4g (Ladecase: 38g)
- Akkulaufzeit: Bis zu 5 Stunden (+ Ladecase 24h)
- Verbindung: Drahtlos – Bluetooth mit spezieller Apple Pairing-Technologie
- Kompatibilität: Bluetooth (mit iOS Geräten besonders einfach)
- Preis: 169,99 Euro ( bei Amazon )
Praktisches Zubehör:
- Extra Halteband für Menschen mit Verlustangst
- Silikon Ohrstöpselaufsätze für unterschiedliche Ohrgrößen
- Silkonhülle für Ladecase inklusive Halteband
Der Look der Apple AirPods: Gewöhnungsbedürftig aber unverwechselbar
Über den Look kann man sicherlich streiten. Was Apple zweifelsohne geschafft hat, ist eine einzigartige visuelle Identität für die AirPods zu kreieren: Einen AirPods-Träger erkennt man nun mal sofort. In Schwarz wäre die Optik sicher etwas dezenter, aber grundsätzlich kann ich mich optisch mit den Apple AirPods durchaus anfreunden. Im Vergleich zu anderen Ohrstöpseln, wie den Jaybird RUN oder den Powerbeats mit ihren großen Bügeln, gehören sie aus meiner Sicht eher zur angenehm dezenten Kopfhörergattung.
Der Klang: Die AirPods haben einen guten Bass mit ordentlicher Laufstärke
Im Alltag habe ich bisher die klassischen Apple-Kabelkopfhörer getragen und fand den Klang immer schon absolut in Ordnung. Die Apple AirPods setzen im Vergleich zu den Standardkopfhörern noch ordentlich einen obendrauf – sie haben einen kräftigeren Bass und auch insgesamt mehr Lautstärke zu bieten. Ich muss aber dazu sagen, ich bin kein Audio-Experte, was Kopfhörer angeht – für mich klingen sie astrein und vor allem sind die laut genug, um mir bei meinen Intervalleinheiten ordentlich einzuheizen!
Die Einfachheit der Apple AirPods für Läufer
Jetzt mal Optik beiseite. Denn eigentlich ist es mir beim Laufen fast egal, wie die Dinger aussehen. Beim Laufen müssen sie funktionell sein. Und da kann ich nur sagen, liegen Welten zwischen den AirPods und allen bisher von mir getragenen Bluetooth Sportkopfhörern. Ich nutze die AirPods aktuell an meinem iPhone7. Die Kopplung war so einfach, wie es nur irgendwie geht. Das Case einfach neben meinem iPhone aufgeklappt und schon ploppte der Kopplungsdialog auf.
Nach dieser maximal einfachen Kopplung verbinden sich die AirPods absolut problemlos selbst, wenn man sie einzeln oder im Doppelpack ins Ohr steckt. Nimmt man sie wieder raus, pausiert die Wiedergabe automatisch und startet entsprechend beim Wiedereinsetzen von allein. Es sei denn, ich habe vorher per Doppeltab auf einen der Ohrhörer die Wiedergabe pausiert.
Steuerung per Doppeltap auf die Ohrstöpsel
Wenn ich will, kann die Funktion für einen Doppeltap auf den Ohrhörer für jede Seite einzeln konfigurieren. Play/Pause, Siri, nächster Titel, etc… Meine Konfiguration sieht so aus: Doppeltap auf der linken Seite springt zum nächsten Titel, auf der rechten Seite habe ich die Play/Pause Funktion. Die Lautstärke verstelle ich bei Bedarf über die Schalter am iPhone selbst, die ich auch durch die Hosen- oder Jackentasche noch spüren kann. Ein Kumpel von mir ändert die Lautstärke über Siri indem er Siri im Schnellzugriff auf Doppeltap hat und dann einfach sagt „Leiser“ – „Lauter“.
Es ist schön, wenn etwas einfach funktioniert
Eigentlich sollte es ja der absolute Standard sein, dass die Basisfunktionen bei jedem Bluetooth-Kopfhörer tadellos laufen. Meine Erfahrung in der Praxis sagt etwas anderes: Bei meinen Jaybird RUN habe ich etwa permanent mit Bluetooth-Verbindungsabbrüchen zu kämpfen. Sowohl zwischen iPhone und Kopfhörern, als auch bei der Synchronisierung der beiden Kopfhörerseiten untereinander. Eine absolute Katastrophe aus meiner Sicht. Nicht so bei den AirPods… sie funktionieren einfach! PUNKT!
Ein bisschen traurig, dass sowas zu einem Feature wird, aber ich freue mich tierisch, dass die Apple AirPods einfach so funktionieren, wie man es erwartet.
Habe ich das richtige Ohr? Der Sitz der Apple AirPods beim Laufen?
Kommen wir zum wahrscheinlich alles entscheidenden Punkt. Der Sitz der Apple AirPods. Kann man nun mit ihnen laufen, ohne Angst zu haben, sie zu verlieren oder nicht? Ich kann für mich sagen: Ich kann mit ihnen laufen, ohne Gefahr sie zu verlieren. Ich habe früher aber auch schon oft mit den Apple-Kabelkopfhörern gelaufen und auch diese haben sie nie selbstständig gemacht.
Ob du mit den AirPods laufen kannst oder nicht, hängt halt von deinem Ohr ab
Ich weiß aber auch, dass das wahrscheinlich nicht bei jedem, der Fall sein wird. Daher wäre mein Rat: Probier doch mal die Apple-Kabelkopfhörer bei Laufen aus und schaue, ob die gut bei dir sitzen. Wenn das der Fall ist, dann sollten auch die AirPods gut halten.
Bei mir war es vollkommen problemlos, egal ob ruhigen Ausdauerlauf oder harte Intervalleinheit die Hügel hoch und runter. Wer sich dennoch noch etwas zusätzlichen Halt oder einfach nur Sicherheit wünscht, der kann sich freuen, dass es mittlerweile einiges an Zubehör für die AirPods bei amazon zu finden gibt. Dort gibt es Haltebänder, die die beiden AirPods miteinander verbinden, sodass man sie selbst im Fall der Fälle nicht komplett verliert. Außerdem gibt es Silikon-Spitzen, die den Halt der AirPods im Ohr selbst verbessern sollen. Da muss man wohl einfach mal herumprobieren. Ein paar Zubehör-Links findest du weiter oben bei den technischen Daten.
Fazit meines Apple AirPods Test: Die AirPods sind meine neuen Sportkopfhörer
An der Einfachheit der Bedienung und der Qualität der Bluetoothverbindung habe ich auch im Vorfeld eigentlich nicht gezweifelt. Meine Sorgen galten eher dem Halt im Ohr, gerade beim Laufen. Die Befürchtung, dass sich die Stecker bei der ersten Intervalleinheit für immer in die Natur verabschieden war in meinem Kopf präsent. Ich wurde eines Besseren belehrt. Vielleicht habe ich einfach auch ein bisschen Glück, dass ich die perfekte Ohrform für die Apple AirPods habe, aber ich habe überhaupt keine Probleme mit unsicherem Sitz. Die AirPods sitzen fest im Ohr, egal, wie wild ich durch die Gegend flitze. Sporadisch geht vorsichtshalber die Hand zum Ohr, um noch mal „nachzudrücken“… eigentlich aber unnötig.
Die Bluetoothverbindung hat wirklich nie Probleme bereitet und die Klangqualität ist für mich top. Der Preis von knapp 170 Euro ist zwar hoch, aber im Vergleich mit anderen Bluetooth-Sportkopfhörern absolut wettbewerbsfähig. Da langen z.B. Beats und Jaybird noch etwas tiefer ins Portemonnaie für ihre Modelle.
Die Apple AirPods sind mittlerweile meine Standardkopfhörer für ALLES! Alltag, Laufen, Radfahren… aber keine Sorge: Beim Radfahren höre ich keine Musik und habe, auch höchstens einen Stöpsel drin. Ich höre beim Radtraining gerne Podcasts oder Hörbücher in gemäßigter Lautstärke. Dabei trage ich entweder den linken oder rechten AirPod und könnte so theoretisch auf 10 Stunden addierte Akkulaufzeit kommen.
Wenn man die passende Ohrform für die Apple AirPods hat, dann gibt es meine uneingeschränkte Kaufempfehlung für diese Kopfhörer auch fürs Laufen.
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